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Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon mehrere Monate an und ist zum traurigen Alltag für Mensch und Tier geworden, ein Alltag geprägt von Angst und Ungewissheit.
Insbesondere für die auf der Flucht zurück gelassenen Haustiere ist die Situation besonders schlimm. Sie haben ihr zu Hause verloren, sind verängstigt und auf sich allein gestellt.
Die Tierheime sind hoffnungslos überfüllt. Es fehlt an lebenswichtigen Dingen wie Futter in großen Mengen aber auch an vielen anderen Sachen, die den Tieren das Leben in diesen schwierigen Zeiten ein bisschen leichter machen.
Hinzu kommt die äußerst schwierige medizinische Versorgungssituation. Die stationären Tierkliniken in den Großstädten können die notwendige medizinische Versorgung im Land nicht mehr leisten. Arzneimittel oder auch Mittel für OPs gibt es kaum und so kann auch verwundeten Tieren in vielen Fällen nicht geholfen werden. Die Situation in weniger dicht besiedelten Gebieten, wo es keine Tierkliniken gibt, ist noch weitaus schlimmer.
In der Ukraine herrscht eine dramatische und traurige Situation, aber sie ist keineswegs ausweglos. Deswegen haben wir uns als Verein bereits auch schon vor dem Krieg dazu entschlossen Tieren in Not in der Ukraine zu helfen und wir konnten gemeinsam schon so viel erreichen.
Futter und Sachspenden
Wir versorgen ca. 60 Standorte in der Ukraine mit Futter und Sachspenden.
So konnten wir seit Kriegsbeginn insgesamt 24 LKWs mit ca. 581 Paletten an Sachspenden in die Ukraine bringen. (Stand: Januar 2024)
Diese Menge konnten wir nur durch die Mithilfe unserer Spender möglich machen.
Nachdem die Spenden in der Ukraine in der Stadt Riwne angekommen sind, übernimmt unserer Partner AZOU die Verteilung. Der Verband AZOU besteht aus ca. 50 ukrainischen Tierschutzorganisationen und ist im ganzen Land verteilt und gut vernetzt.
Somit können wir die Spenden bedarfsgerecht verteilen – gerade auch an die Orte, in denen sie am dringendsten gebraucht werden.
Etliche Straßentiere aber auch viele Haustiere, welche von geflüchteten Menschen in zerbombten Städten und an Verkehrsknotenpunkten zurückgelassen wurden, sind auf unsere Hilfe angewiesen.
- Region Kiew: Kiew, Beresiwka, Boryspil, Borodjanka, Browary, Butscha, Wassylkiw, Worsel, Gostomel, Irpin, Kolonshyna, Makariw, Nemischajewe, Romaniwka, Stoyanka
- Region Winnyzja: Winnyzja und Umgebung
- Region Dnipro: Dnipro und Nikopol
- Region Donezk: Mariupol, Kramatorsk, Dobropillja, Mukolaivka, Druschkiwka, Pokrowsk, Slowjansk
- Region Saporischschja: Saporischschja und Melitopol
- Region Lwiw: Sosniwka
- Region Mykolajiw: Mykolajiw und Umgebung
- Region Odessa: Odessa
- Region Poltawa: Poltawa und Krementschuk
- Region Riwne: Riwne, Rokytne, Dubrrowyzja, Korez, Beresne, Warasch, Sdolbuniw, Kostopil, Ostroh, Sarny
- Region Sumy: Sumy und Konotop
- Region Charkiw: Charkiw, Isjum und Tschuhujiw
- Region Cherson: Cherson
- Region Chmelnyzkyj: Netischyn und Slawuta
- Region Tscherkassy: Tscherkassy, Horodyschtsche und Monastyryschtsche
- Region Tschernihiw: Tschernihiw und Umgebung
Diese lebensnotwendige Hilfe ist nur durch Spenden möglich, die zurzeit in der Ukraine Tausende von Tieren retten.
Evakuierung von Tieren
In Zusammenarbeit mit der internationalen Organisation PETA wurden mehrere Evakuierungen organisiert. Mit unseren Freiwilligen hat PETA Tiere aus vom Vormarsch bedrohten Regionen, aber auch aus kürzlich befreiten Regionen mit schwieriger Versorgungslage Hunderte von Tieren evakuiert.
Zusätzlich zu den Evakuierungen mit PETA wurden noch weitere Tiere gerettet. In Zusammenarbeit mit der komm! Hundeschule wurden 20 Hunde nach Deutschland evakuiert. Alle Hunde wurden trainiert und fast alle inzwischen vermittelt, darunter auch behinderte Tiere.
Außerdem wurden 15 Tiere aus Kropywnyzkyj nach Ungarn evakuiert, was wiederum entsprechende Kapazitäten im Tierheim BIM für die Aufnahme von Tieren aus Kramatorsk (Region Donezk) in Kropywnyzkyj schaffte.
Finanzielle Nothilfen
In den ersten Wochen des Krieges war das Chaos und die Notlagen mit dem schnellen russischen Vormarsch an mehreren Fronten besonders groß. Die Tierfreunde Ukraine haben sich in dieser außergewöhnlichen Zeit entschieden, zahlreichen Tierheimen und Tierschutzorganisationen unkompliziert finanziell zur Seite zu stehen. Die Sprachkenntnisse und ein großes Netzwerk in der Ukraine gibt uns die Möglichkeit alle Spendenempfänger auf ihre Verlässlichkeit überprüfen zu können. Dies unterscheidet uns stark von großen Organisationen, die meist ohne landesspezifische Kenntnisse und ohne Netzwerk auskommen müssen. Darüber hinaus haben wir mehrere Versorgungsfahrzeuge für die Tierschutzorganisationen finanziert und bereitgestellt.Kastration und Registrierung von Tieren
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat sich die Situation der Streunertiere erheblich verschlechtert. Immer mehr Tiere leben auf der Straße, wo sie ständig vielen Gefahren ausgesetzt sind. Die Tierpopulation wächst. Wir wollen dieses Leid der Tiere verhindern.
Im Juli 2023 wurde das Pilotprojekt „Mobile Tierklinik Leo Mira“ gestartet.
Ziel des Projekts ist die kostenlose Sterilisation, Tollwutimpfung und Registrierung (Chippen) von 5.000 Haus- und Straßentieren (Katzen und Hunden) in der Ukraine über einen Zeitraum von zwei Jahren. Darüber hinaus soll das Projekt als Modell dienen, das in verschiedenen Regionen der Ukraine von öffentlichen und staatlichen Organisationen im Bereich des Tierschutzes genutzt werden kann.
Das Fahrzeug – ein ehemaliger Krankenwagen – wurde gemeinsam mit der Tierschutzorganisation „Allgemeiner Tierhilfsdienst e.V.“ erworben und für das Projekt umgerüstet.
Kastration von Tieren
Anfang nächsten Jahres wird außerdem ein wegweisendes Pilotprojekt für eine mobile Tierklinik an den Start gehen. Der Landbevölkerung wird die Kastration ihrer Haustiere kostenfrei angeboten. Im Rahmen einer Aufklärungskampagne u.a. auch in Schulen wird dieses Angebot verbreitet. Straßentiere werden ebenfalls kastriert, gechippt und versorgt. Das Fahrzeug – ein ehemaliger Krankenwagen – ist bereits erworben und umgerüstet. Mit dem Projekt denken wir jetzt schon an die Nachkriegsukraine, für die eine unkontrollierte Population von Straßentieren eine Belastung wäre. Perspektivisch sind für den aktuellen Winter aber die Sicherung der Stromversorgung mit Generatoren und Notfutterlieferungen prioritär.Der Verein „Tierfreunde Ukraine“ wurde 2012 gegründet, um herrenlosen Tieren in der Ukraine die Hilfe zukommen zu lassen, die sie dringend benötigen. Wir sind eine internationale Gruppe von Tierschützern, die schnell, zielgerichtet und ohne Verwaltungskosten den Tieren in Not hilft. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung!
Auf unseren Internetseiten bieten wir Ihnen Informationen zu unserer Tierschutztätigkeit, der Situation des Tierschutzes in der Ukraine und darüber wie Sie den hilfsbedürftigen Tieren aktiv oder mittels Spenden helfen können.
Wir danken Ihnen vielmals für Ihr Interesse an uns und unseren Projekten und freuen uns auf Ihre Unterstützung!
Ihr Team von
Tierfreunde Ukraine e.V.
Da unsere Helfer vor Ort ihre ganze Energie und Zeit vor und nach der Arbeit voll und ganz den Tieren widmen, können sie leider nicht jeden Tag neue Nachrichten verfassen. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis, dass wir uns in erster Linie um das Wohlergehen der Tiere kümmern und unsere Facebook-, Instagram- und diese Internetseite nicht täglich aktualisiert werden kann.
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